Am kommenden Wochenende steht eine Bundesligapartie an, die für viel Zündstoff sorgt. RB Leipzig reist zu Borussia Mönchengladbach. Auf der Bank der Bullen sitzt mit Marco Rose der Trainer, die Fohlen vor 15 Monaten mittels Ausstiegsklausel in Richtung Borussia Dortmund verlassen hat. Dies nehmen ihm die Fans noch immer übel. Überdies wird Max Eberl wohl der neue Manager der Gladbacher. Dies verließ seinen entsprechenden Posten bei der Borussia im Januar unter Tränen und führte Ermüdungssymptome zur Begründung an. Ein Fan-Projekt namens „FPMG Supporters Club“ sorgt mit einem offenen Brief dafür, dass insbesondere Eberl ein heißer Empfang im Stadion sicher ist – obwohl er offiziell sogar noch bei den Fohlen unter Vertrag steht.
Fan-Projekt wirft Ebel ein „Schauspiel“ vor
Den Auftritt Eberls im Januar beschreiben die Gladbacher als „Schauspiel“. Er habe das Bild einer „Profifußball-Ermüdung“ öffentlich vermittelt, aber zeitgleich um seinen Wechsel zu Bullen gefeilscht. Überdies habe der 48-Jährige zwar nie gesagt, dass er krank sei oder unter einem Burnout leide. Ihm sei jedoch „als Medienprofi“ klar gewesen, dass die Medien es so transportieren würden. Dies sei von Eberl „schlicht und ergreifend schäbig“ und „ein Schlag ins Gesicht“ jedes Menschen gewesen, der „tatsächlich unter einem Burnout leidet“.
Fan-Projekt sieht Vorgang offiziell als beendet an
Etwas kurios ist, dass das Fan-Projekt den offenen Brief nicht als Vorbereitung eines heißen Empfangs für Eberl (und Rose) verstanden wissen möchten. Tatsächlich ziele er auf das Gegenteil ab, beteuern sie. Die Anhänger hätten nun gesagt, was zu sagen sei – „und jetzt ist es auch gut“. Dass sie faktisch die Stimmung angeheizt haben, dürfte ihnen eigentlich bewusst sein. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie: Die Fans haben letztlich genau das getan, was sie Eberl vorwerfen: eine geschickte Manipulation der öffentlichen Stimmung.