Paukenschlag in Stuttgart: VfB feuert Schneider und holt Stevens

Der VfB Stuttgart hat Konsequenzen aus der sportlichen Talfahrt gezogen und Thomas Schneider entlassen. Nachfolger ist der erst vor wenigen Tagen in Griechenland gefeuerte Huub Stevens, der in der Bundesliga bereits den FC Schalke 04, den Hamburger SV sowie Hertha BSC Berlin betreut hat. Der Niederländer wird ab sofort jedes Training leiten und sein Debüt auf der Bank am kommenden Wochenende beim Auswärtsspiel in Bremen geben.

Verein sah sich zu diesem Schritt gezwungen
VfB-Präsident Bernd Wahler erklärte, dass man diesen schweren Schritt aus „Verantwortung gegenüber dem Verein“ unternommen habe. Der Aufsichtsrat, der bereits nach der Niederlage gegen Eintracht Frankfurt Schneider am liebsten entlassen hätte, trage die Entscheidung „einheitlich“ mit. Diese sei vom Vorstand auch nicht alleine, sondern „gemeinsam mit Thomas Schneider“ getroffen worden.

Auch die Fans dürften das Ihrige getan haben: Nach dem unglücklichen 2:2 gegen Eintracht Braunschweig, bei dem der VfB einen Elfmeter vergab, sich aber keineswegs lustlos präsentierte, kam es zu Ausschreitungen. Die Anhänger des VfB riefen der Mannschaft, die sich in der Kurve den Fans stellen wollte, zu, diese sollte besser bleiben, wo sie ist. Manager Fredi Bobic suchte stattdessen den Dialog mit den Schlachtenbummlern, wurde jedoch niedergebrüllt und ausgepfiffen. Die Fans forderten nicht nur Schneiders, sondern auch Bobics Entlassung.

Stevens bereits Trainer Nummer Drei in dieser Saison
Tatsächlich wirkte der Manager in dieser Saison in seinen Entscheidungen oft unglücklich. Bobic beurlaubte in laufenden Spielzeit bereits Bruno Labbadia – und zwar viel zu spät nach der Meinung vieler Experten. Statt eines bekannten Namens drückte er Schneider als Nachfolger durch. Das Ergebnis war ein Punkt aus den letzten neun Spielen. Nun soll Stevens als Trainer Nummer drei in der laufenden Spielzeit retten, was noch zu retten ist – falls noch etwas zu retten ist.