Bei Bayer Leverkusen läuft die Vorbereitung längst noch nicht rund. Kürzlich gab es während des Testspiels gegen Olympique Marseille, das die Werkself mit 1:4 verlor, eine heftige Auseinandersetzung zwischen den Spielern und Betreuern beider Mannschaft, die bewies, wie angespannt die Nerven in Leverkusen sind. Bayer-Coach Roger Schmidt, der noch kein Pflichtspiel mit seiner Mannschaft bestritten hat, ist trotzdem voller Vertrauen in die eigenen Stärken und glaubt, dass auch ganz große Ziele in der anstehenden Saison erreicht werden können.
Schmidt glaubt an Chance auf Meistertitel
Die Meisterschaft gilt für einen Verein, der sich das Wort „Vizekusen“ sogar patentieren ließ, eigentlich als ausgeschlossen. Trainer Schmidt ist diesbezüglich allerdings anderer Meinung: Ausgeschlossen sei im Fußball gar nichts, erklärte der 47-Jährige im Gespräch mit dem „kicker“. Allerdings wäre ein Titelgewinn schon „eine Riesensensation“. Hierfür müsste die Mannschaft „großartig zusammenarbeiten und sehr viel investieren“. Ansonsten sei die Konkurrenz einfach deutlich zu stark. Man müsse sich nur die Kader anschauen, die „Bayern München und teilweise auch Borussia Dortmund an den Start schicken“.
Schmidt will es wie der BVB machen
Für die kommende Saison verspricht Schmidt offensiven Fußball. Hierbei möchte sich der Trainer der Werkself an Borussia Dortmund orientieren und Anleihen an der Spielphilosophie nehmen, die das Team von Jürgen Klopp in den Jahren 2011 und 2012 in Perfektion vorführte. Der BVB sei damals „mutig, sehr aktiv und deshalb besser als der FC Bayern“ gewesen. Schmidt imponierte dabei vor allem, dass der BVB stets versucht habe, sein Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen. Dies wolle er mit Leverkusen genauso tun. Ein zentraler Baustein hierfür soll Hakan Calhanoglu sein. Dieser besitze „alle Qualitätsmerkmale, die einen offensiven Mittelfeldspieler auszeichnen“, ist der frühere Coach von Red Bull Salzburg überzeugt.