HSV: Aufsichtsrat blockiert Neuverpflichtungen

Die Bundesligisten kaufen in diesen Tagen fleißig ein, um ihre Kader fit für die neue Saison zu machen. Borussia Dortmund verpflichtete beispielsweise Maximilian Philipp. Aufsteiger Hannover 96 präsentierte in Gestalt von Julian Korb bereits seinen vierten Neuzugang. Nur ein Verein ist bislang seltsam zurückhaltend: der Hamburger SV. Die Norddeutschen haben noch keinen einzigen Neuzugang verpflichtet. Und dies, obwohl Mäzen Klaus-Michael Kühne wieder einmal 20 Millionen Euro zur Verfügung gestellt hat. Doch das reicht dem Aufsichtsrat der Hanseaten nicht. Die Kaderkosten müssen gesenkt werden, bevor es grünes Licht für Neuverpflichtungen gibt, stellt Chef-Kontrolleur Andreas Peters klar.

Hamburg muss Kaderkosten um 8 Millionen Euro senken
Die Kaderkosten (Gehälter, Zuzahlungen, Sozialversicherungsbeträge, etc.) des Hamburger SV liegen derzeit bei 56 Millionen Euro. Deutlich zu viel für die stark verschuldeten Norddeutschen. Der Aufsichtsrat fordert, dass die Kosten um 8 Millionen Euro auf noch 48 Millionen Euro gesenkt werden. Entsprechend müssen einige Spieler gehen, um die Kosten wieder gewünscht zu senken und noch Spielraum zu haben, um Neuzugänge zu verpflichten. Peters drückt es in der „Bild“ diplomatisch aus: Es müsse ein Wechselspiel zwischen Neuzugängen und Abgängen geben. Man müsse einen weisen Mittelweg finden.

HSV wird seine Ladenhüter nicht los
Das Problem an der Elbe: Eigentlich weiß die sportliche Führung genau, auf wen sie verzichten kann. Spieler wie Pierre-Michel Lassogga, Aaron Hunt oder Lewis Holtby sollen gehen. Sie alle verdienen zu viel für die Leistungen, die sie zeigten. Nur gibt es keine Interessenten für diese Profis. Der HSV wird seine Ladenhüter nicht los.

Und so können Trainer Markus Gisdol sowie Sportchef Jens Todt nicht damit beginnen, ihre laut „Bild“ umfangreiche Einkaufsliste abzuarbeiten, was bei den beiden Männern für Frust sorgen soll. Es muss schnell etwas an der Elbe passieren, denn ewig werden die Wunschkandidaten des HSV auch nicht warten, bis der Verein endlich grünes Licht hat, um sie zu verpflichten.