Mateschitz: RB Leipzig-Gründung war „Schnapsidee“

RB Leipzig spielte in seiner ersten Bundesliga-Saison deutlich über den Erwartungen und sicherte sich die Vizemeisterschaft. In der kommenden Saison dürfen die Sachsen in der Champions League antreten. In der deutschen Fan-Landschaft ist der Klub aufgrund seiner Verbindung zum Red Bull-Konzern nicht sonderlich populär – um es freundlich auszudrücken. Überraschenderweise ist nicht einmal Red Bull-Geschäftsführer und RB Leipzig Gründer Dietrich Mateschitz davon überzeugt, ob die Erschaffung des Vereins eine sonderlich gute Idee war. Er habe „halt mal eine Schnapsidee gehabt“, kommentiert der 73-Jährige die RB-Gründung im Gespräch mit der „Sport Bild“.

Mateschitz hatte viele Schnapsideen
Allerdings schwächt Mateschitz in seinen folgenden Äußerungen die Bedeutung dieses Satzes ab und weckt ernste Zweifel daran, ob er die Bedeutung des Wortes Schnapsidee kennt. So erklärt er, dass auch sein Einstieg in die Formel 1 eine Schnapsidee gewesen sei. Gleiches gelte im Prinzip auch für die Gründung vom Red Bull-Konzern selbst.

Der Plan zur RB Leipzig-Gründung fand aber besonders viele Kritiker, erinnert sich Mateschitz. Jener hatte den Provinzklub SSV Markranstädt gekauft und entsprechend umgewandelt. Viele Leute hätten ihm davon jedoch abgeraten, weil die Tradition von Lok Leipzig zu groß sei, schildert der 73-Jährige. Er solle doch lieber bei einem größeren Verein einsteigen, rieten diese. Einen schon etablierten Klub zu kaufen, sei für ihn nicht in Frage gekommen. Die Entscheidung, in Leipzig einen neuen Verein aus dem Boden zu stampfen, sei gefallen, weil die Bürger der Stadt vor der Wiedervereinigung viel Mut und Freigeist bewiesen hätten. Dies passe „total zu meiner Philosophie“, so Mateschitz.

Leipzig lehnt 75 Millionen Euro-Angebot für Keita ab
Heute ist RB Leipzig bereits eine ganz große Adresse im internationalen Fußball, wie die weitere Äußerung von Mateschitz beweist. Man habe vom FC Liverpool ein Angebot über 75 Millionen Euro für Naby Keita erhalten und abgelehnt, so der Red Bull-Boss. Die Antwort sei „No way!“ gewesen. Der Spieler habe einen Vertrag und werde diesen erfüllen. Keita ist noch bis 2020 an RB gebunden. Einen 75 Millionen Euro-Spieler im Notfall ablösefrei ziehen zu lassen, klingt allerdings irgendwie auch nach Schnapsidee.