Die Liaison zwischen Borussia Dortmund und Marius Wolf ist bisher noch keine Erfolgsgeschichte. Der Shooting Star der vergangenen Saison kämpft seit seinem Wechsel von Eintracht Frankfurt zu den Schwarz-Gelben um seinen Anschluss im Star-Ensemble des aktuellen Herbstmeisters. Eine neue Position könnte den Erfolg bringen.
Zu Beginn der Saison noch sporadisch eingesetzt, wurden die Minuten in der Hinrunde immer weniger – dies hing natürlich auch mit seiner Verletzung zusammen, aber ist nicht nur der einzige Grund. Die Offensive vom BVB ist elitär aufgestellt und lässt einfach zu wenig Platz für Wolf. Zudem stimmten die Leistungen von Reus, Bruun Larsen und Sancho, sodass Wolf bisher nicht wirklich zum Zug kam. Selbst Pulisic hat es in der Saison bisher nicht wirklich geschafft sich im System von Trainer Lucien Favre fest zu spielen.
Wolf als Piszczek-Backup?
Der Ausweg für das Wolf-Dilemma könnte sich nicht ganz vorne finden, sondern hinten, in der Abwehrreihe. Der etatmäßige Rechtsverteidiger Piszczek ist nicht mehr der Jüngste und hat in seinem Spiel längst nicht mehr die Konstanz der vergangenen Jahre. Unantastbar ist der Pole schon lange nicht mehr. Die Chance für Wolf? Im Dortmunder Trainingslager im spanischen Marbella wurde bereits deutlich, dass Favre Wolf gerne eine Position weiter hinten sehen möchte und hat sowohl im Training als auch in den Testspielen auch mal auf diese Variante mit Wolf als Option hinten rechts gesetzt. Wolf hätte theoretisch gute Voraussetzungen diese Rolle auszufüllen: Er ist körperlich stark, schnell und sucht stets den Weg nach vorne. Doch die Schwächen dürfen nicht vergessen werden: Technische Schwächen sorgen dafür, dass Wolf öfters die Ballmitnahme misslingt. Vor allem in letzter Front könnten so einfache Ballverluste zum Gegentreffer führen. Favre gibt sich aber optimistisch und zeigt sich optimistisch: „Wir probieren im Trainingslager viel aus. Gegen Willem II hat er es zum Beispiel sehr gut gemacht. Wir glauben, dass er das da hinten rechts kann.“ Ohne Konkurrenz ist Wolf hinten rechts aber dennoch nicht. Immerhin gibt es da noch Real-Leihgabe Hakimi, der schon einige starke Spiele in der Hinrunde abgeliefert hat. Zur Not könnte der Marokkaner jedoch nach auf die Linksverteidigerposition wechseln und so eine dynamische Abwehrzange mit Wolf bilden.