Julian Nagelsmann beobachtete die Partie zwischen Mainz 05 und Borussia Dortmund von der Tribüne. Fraglos war es ein Gegner-Studium, spielt die TSG Hoffenheim doch am kommenden Wochenende gegen den BVB. Doch der 30-Jährige kann sich auch gleich daran gewöhnen, Schwarz-Gelb bei der Arbeit zu beobachten. Allem Anschein nach wird Nagelsmann ab Sommer Trainer der Borussia. Wie die „Bild“ berichtet, hat sich der BVB bereits auf einen Vertrag mit dem Coach der Kraichgauer geeinigt. Dortmund ist offenbar bereit, eine Ablöse von 10 Millionen Euro für den 30-Jährigen zu bezahlen. In Deutschland ist noch nie so viel Geld für einen Trainer geflossen. In Hoffenheim hat man bereits resigniert.
Hopp verplappert sich auf Jahreshauptversammlung
Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp wurde auf der Jahreshauptversammlung auf die Situation um Nagelsmann angesprochen. Ein Mitglied bat fast flehentlich, man möge keine endlose Hängepartie aus der Situation um den Trainer machen. Hopp verplapperte sich in seiner für das Mitglied wenig beruhigenden Antwort gleich doppelt. Zum einen gab er an, dass Nagelsmanns Vertrag bis zum 30. Juni 2019 laufen würde. Damit gestand er die Ausstiegsklausel des Trainers zu diesem Zeitpunkt ein, denn offiziell läuft Nagelsmanns Arbeitspapier bis 2021. Zum anderen erklärte Hopp, dass man mit einem Abgang des 30-Jährigen rechnen müsse. Nagelsmann sei einfach zu gut.
Hoffenheims größte Hoffnung heißt Stöger
Hopp gab außerdem dann, dass man Nagelsmann „eigentlich klonen“ müsse, um passenden Ersatz zu finden. Für den nicht unwahrscheinlichen Fall, dass dies nicht gelingt, beschäftigt sich Hoffenheim laut „Bild“ mit Kiels Markus Anfang sowie Sandhausens Kenan Kocak (36) als Ersatz. Außerdem möchte man mit allen Kräften darum kämpfen, Nagelsmann wenigstens bis 2019 zu halten. Dies diesbezüglich größte Hoffnung der TSG heißt Peter Stöger. Gewinnt der neue Trainer des BVB weiter, wird sehr schnell die Frage in Dortmund laut werden, ob man den Österreicher wirklich im kommenden Sommer gegen Nagelsmann tauschen sollte. Vielleicht sichert sich Hoffenheim aber auch im Gegenzug einfach Stöger.