VfL Wolfsburg: Wie verändert die VW-Affäre die Wölfe?

VW wird vom größten Skandal in seiner Geschichte gequält. Nicht wenige Experten zweifeln daran, ob der Autobauer aus Niedersachsen die sogenannte „Abgas-Affäre“ überhaupt überleben kann. Vor wenigen Wochen nahm der VfL Wolfsburg den gesamten Vorgang noch relativ gleichgültig zur Kenntnis. Manager Klaus Allofs erklärte, er spreche natürlich mit den Entscheidungsträgern bei VW über die Ereignisse. Im Moment sehe er aber noch nicht, dass der Skandal den Klub negativ in Mitleidenschaft ziehe. Inzwischen hat sich diese Einstellung geändert: Beim VfL ist die unliebsame Erkenntnis gereift, dass man sich als 100-prozentige Tochter des Autobauers nicht von dessen Problemen abkoppeln kann.

Allofs: Dinge werden sich ändern
So räumte Allofs im Gespräch mit dem „kicker“ ein, dass man nicht „mehr so tun könne, als wären die Dinge noch wie vor einem Monat.“ Es werde auch für den VfL spürbare Auswirkungen geben. Allerdings könne er in diesem Augenblick noch nicht sagen, wie diese genau aussehen werden. Dazu ist noch zu unklar, was auf VW insgesamt zukommt.

Keine Auswirkungen auf die neue Saison
Zumindest finanziell wird der Skandal allerdings noch keine Auswirkungen auf die neue Saison (2016/17) haben, versichert Allofs. Es gebe diesbezüglich schon Verträge und diese würden nicht angetastet. Was danach passiere, sei allerdings offen.

Generell würden die Wölfe aber nicht in ihre Zielsetzung ändern, so der Manager weiter. Man wolle und werde auch in Zukunft ambitioniert arbeiten. Diese stehe auch in Konflikt zu dem, was derzeit beim Mutterkonzern passiere. Trotzdem werde man bei Transfers künftig auch weiterhin stark darauf achten, junge Spieler zu verpflichten, die eine Steigerung des Marktwerts versprechen. Dies allerdings sei kein Vorhaben, dass durch den VW-Skandal geboren wurde. Vielmehr sei diese Transferpolitik schon immer Teil der Philosophie der Niedersachsen gewesen.